Kurz vor den Herbstferien fanden in der Neptunschwimmhalle Rostock die Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Finswimming statt. Damit fand das lange Warten auf Wettkämpfe für die Finswimmer des TC Harz nach 20 Monaten ein Ende.
Bereits die Anfahrt nach Rostock war aufregend, da der Zeitplan durch Staus und Starkregen strapaziert wurde. Auf Grund des Hygieneplans des Ausrichters gab es für jeden Verein festgelegte Zeiten und Bahnen für das Einschwimmen.
Knapp aber noch pünktlich erreichten wir unser Ziel. Trotz der zu spürenden Nervosität unter den Sportlern nach mehr als 20 Monaten Wettkampfpause, gelang der Start der Wettkämpfe für die Wernigeröder Sportler. Gleich bei ihrem ersten Start, die 50 m Apnoe Tauchen, erreichten Sophie von Gynz Rekowski, Elisabeth Risse, Jan-Henrik Hass und Noah Dalichow neue Bestzeiten. In dem darauffolgenden Wettkampf, den 50 m Streckentauchen mit Atemgerät, sorgte Marnie Weißenborn für die erste Medaille.
Mit ihrer Zeit auf der Strecke, die sie zum ersten Mal bei einem Wettkampf schwamm, platzierte sie sich auf dem dritten Platz. Der Tag sollte aber noch besser enden. Den Abschluss des ersten Wettkampftages stellten wie immer die 4 x 200 m Flossenschwimmstaffel dar. Für den TC Harz gingen Sophie von Gynz Rekowski, Marlene Zündel, Elisabeth Risse und Marnie Weißenborn in der Jahrgangswertung 2006/2007 an den Start. Die vier kamen mit den ungewohnten Bedingungen sehr gut zurecht und erkämpften sich den Deutschen Jugendmeistertitel. Nach einem unterhaltsamen Abend bei leckerem Essen fand der Freitag ein würdiges Ende.
Am Samstag zeigte sich der Leistungssport von seiner unnachgiebigen Seite. Es begann mit der Staffel über 4 x 50 m FS Mixed. Matty Schmidt, Fynn Härter, Marlene Zündel und Marnie Weißenborn lieferten ein tolles Rennen, wurden aber wegen eines Fehlers disqualifiziert. Besonders tragisch war die Disqualifikation, da die vier den ersten Platz belegt hätten. Tragisch ging der Tag vor allem für Marnie weiter. Top motiviert und ambitioniert ging sie auf ihren Strecken den 200 m und 100 m FS an den Start, schwamm neue Bestzeiten und erreichte Medaillenplätze. Doch sie wurde wegen Wacklern auf dem Startblock disqualifiziert. Fynn Härter und Jan Henrik Hass hatten ebenfalls diesmal nicht das Glück auf ihrer Seite. Über 200 m FS schwammen sie 17 bzw. 8 Hundertstelsekunden an der Bronzemedaille vorbei. Noah erging es auf den 50 m FS wie Jan und Fynn zuvor. Ihm fehlten 3 Zehntelsekunden zur Bronzemedaille. Im abschließenden Wettkampf den 100 m FS schwammen fast alle Sportler neue Bestzeiten und zahlreiche Platzierungen unter den besten 6. Trotz der zahlreichen Dämpfer und Lernergebnisse des Samstags war die Stimmung in der Mannschaft gelöst.
So konnte der Sonntag starten, wie der Freitag aufgehört hatte. Marnie Weißenborn startete mit viel Wut im Bauch über die 400 m FS und erreichte nach einem couragierten Rennen den 3. Platz mit einer neuen Bestzeit. Eine neue Bestzeit auf dieser Strecke erkämpfte sich ebenfalls Marlene. Sie ging mit großem Respekt vor der Strecke an den Start und machte ihre Sache hervorragend. Mit einem Lächeln stieg sie aus dem Wasser und war mit sich im Reinen. Der letzte Wettkampf brachte noch einmal einen Paukenschlag für die Sportler des TC Harz. Bei dem abschließenden Wettkampf, der 4 x 100 m FS Staffel, kürten sich Sophie, Marlene, Elisabeth und Marnie noch einmal zu Deutschen Jugendmeistern.
Nach einem tollen Wettkampfwochenende hoffen alle Sportler nun darauf, dass der Trainingsbetrieb nicht wieder pandemiebedingt eingeschränkt oder eingestellt werden muss. Abschließend bedanken sich die Sportler, Trainer und Kampfrichter bei Henning Hass und der Firma GEOMD GmbH aus Gommern sowie der Stadtwerke Wernigerode GmbH für die tatkräftige Unterstützung dieses Wettkampfes.
Bericht: Holger Dalichow
Fotos: Holger Dalichow
Foto1: Marnie Weißenborn