Die VDST Präsentation zum Aufbaukurs bildete letztlich nur den theoretischen Rahmen. Es wurde bereits am ersten Abend eine Menge Wissen aufgebaut und ausgetauscht, auch über den sinnbildlichen „Tellerrand“ hinaus. Der Abend klang bei Fachgesprächen aus.
Der nächste Ausbildungstag wurde nach dem gemeinsamen Frühstück in eine morgentliche Einheit mit Oberflächenrettung und eine Rettung aus der Tiefe am Nachmittag unterteilt. Am Morgen wurden die Teilnehmenden durch die Ausbilder vor unterschiedliche kniffelige Situationen gestellt, die alle samt zum Ziel hatten, einen Verunfallten aus der Gefahr in Sicherheit zu bringen. Dabei wurden verschiedene Rettungstechniken und Rettungsmittel angewendet.
Von der Rettung über eine Treppe, eine Leiter, mittels Leinen bis hin zum Einsatz von Rettungstuch waren eine Reihe von Möglichkeiten in der Gruppe erarbeitet und ausprobiert worden. Ein SUP wurde ebenfalls als neues Rettungsmittel ausprobiert und für gut befunden.
Allesamt waren erfolgreich und hätten im Falle eines Falles einen hilfebedürftigen Menschen in Not helfen können. Neben dem Wissen, was spielerisch aufgebaut wurde, war auch immer Zeit für einen „flotten“ Spruch und jede Menge Spaß. An den Gesichtern konnten die Ausbilder erkennen, dass der gesteckte Rahmen richtig war und Teilnehmenden mit Engagement und Freude bei der Sache waren. Nachmittags wurde zu Beginn eine Rettung eines verunfallten Gerätetauchers durch einen ABC-Taucher geübt. Im weiteren Verlauf wurde die Rettung aus größerer Tiefe mit Tauchgeräten trainiert, wobei sich der Verunfallte in Bauch- und Rückenlage befand. Alle Teilnehmenden haben die Ausbildungsteile mit Bravour gemeistert. Der Abend klang beim gemeinsamen Abendessen mit anschließendem Fachgespräch mit und über die unterschiedlichen Sauerstoffsysteme aus.
Am letzten Weiterbildungstag hatten wir das Glück unseren Ausbilderkollegen Marco Schmidt aus Berlin zu Gast zu haben, der gleichzeitig Feuerwehrmann ist und damit im Rettungsdienst arbeitet. Bevor es ins Wasser ging, wurde in der Gruppe das bestehende Wissen rund um die Erstrettung auf den aktuellen Stand gebracht und die Übergabe von Verunfallten an den Rettungsdienst besprochen. Dabei wurden auch ganz einfache Dinge thematisiert, die den professionellen Rettern die Arbeit sehr erleichtern können. Eine einfache Einweisung durch Hilfspersonen am Unfallort spart wertvolle Zeit im Bedarfsfall. Die letzte praktische Einheit galt es nun zu meistern. Auf dem Plan stand die Rettung eines Trockentauchers in Rückenlage und dazu noch in Sidemountkonfiguration. Jeder der Teilnehmenden konnte die Rettung in maximal zulässiger Aufstiegsgeschwindigkeit ausführen. Die Ausbilder sind sehr stolz auf die Teilnehmenden. Nachdem die Ausrüstungen versorgt wurden und alle sich akklimatisiert hatten, wurden im Rahmen der Feedbackrunde die ersehnten Berevetierungen durch die Ausbilder verteilt. Aber irgendwie war das zur Nebensache geworden. Die Teilnehmenden haben sich während der gut 2 Tage sehr gut verstanden und sind ein Team geworden. Den Ausbildern würde es gefallen, wenn ein Teil solch guter und engagierter VDST Tauchender auch den Weg in die Ausbilderschiene finden.
Für die Tauchlehrer war das Wochenende bei solch wissbegierigen und engagierten Teilnehmern eine große Freude. Letztlich boten die Tauchlehrer den theoretischen und praktischen Rahmen, den die Kursteilnehmenden selbständig mit Leben gefüllt haben. Das Ausbilderteam freut sich auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Einen herzlichen Dank an die beiden ausrichtenden Landestauchsportverbände Berlin und Sachsen-Anhalt für die Unterstützung und die Organisation durch den Tauchsportclub Eisleben.