Bericht zum AK Tauchsicherheit und Rettung – 30./31.8.2025

Dem praktischen Kurs am Hufeisensee – im Objekt von Orca Halle – ging eine Online-Theorieausbildung voraus. Gute Kombination!

Das Praxiswochenende fing mit Vorstellungsrunde, Vorschau durch den Kursleiter Hendrik Lehmann sowie Zusammenbau und Vorstellung unserer Tauchausrüstung los.

Im Kurs stand zuerst die Rettung auf ein Boot oder ein Ponton auf der Tagesordnung. Hendrik beschrieb verschiedene Szenarien und Lösungsansätze, die es dann galt im Wasser umzusetzen. Der Fokus lag darauf, was geht und was geht nicht. Die Rettung über eine Taucherleiter, auf ein Schlauchboot oder den Ponton. Worauf muss man achten? Wie viele Helfer sind wirklich notwendig? An dieser Stelle Danke an Sven für seine Unterstützung mit dem Schlauchboot und die vielen hilfreichen Tipps.

Nach einer umfangreichen Nachbesprechung ging es auch gleich weiter mit Problemstellungen, die uns unter Wasser erwarten können. Vom Verlust der Flosse oder Maske bis hin zum Atemregler. Von Unwohlsein bis hin zur beginnenden Panik. Was ist, wenn und was sollte man machen.  Auch die Problematik einer Vollgesichtsmaske stellte uns Hendrik in Theorie und Praxis vor. Danach ging es an die praktischen Übungen unter Wasser. Der See erwartete uns mit einer durchschnittlichen Sicht von 3-5m und einer Wassertemperatur von 18-20 Grad.

Nach etlichen umfangreichen Übungen mit anschließender Auswertung gingen wir über zum Umgang mit Panik oder Unwohlsein. Dies konnten wir im 2. Tauchgang umsetzen. Nach der Auswertung dieses Tauchgangs wurden durch Hendrik und Sven einige Situationen beschrieben, die uns unter Wasser begegnen können. Besonderheiten beim Trocken-Tauchern, Sidemount-Tauchern oder Tauchern mit Mono- oder Doppelflasche wurden besprochen. Die realitätsnahen Szenarien wurden gut und anschaulich erörtert.

Der Sonntag begann mit der Rettung eines verunfallten Tauchers. Im Mittelpunkt standen verschiedene Szenarien, die wir am Vortag besprochen hatten. Wieder ging es darum, was geht und was geht nicht. Dies konnten wir im Anschluss unter Wasser testen. In unserem Fall retteten wir einen Trockentaucher mit Doppelflasche. Jeder durfte mal den Verunfallten an die Wasseroberfläche bringen, für alle eine sehr intensive Erfahrung!

Die Ergebnisse wurden danach umfangreich besprochen und durch praktische Tipps ergänzt. Im Anschluss erwartete uns auch schon Daniel mit seiner Tochter. Der Taucherarzt hatte für uns so einiges vorbereitet. Vom AED, über Sauerstoffversorgung bis hin zu mehreren HLW-Puppen. Von einer sehr anschaulichen Theorie bis hin zu durchaus anstrengenden praktischen Übungen war alles dabei. Danke Daniel an dieser Stelle. Das Lied „Highway to Hell“ klingt mir immer noch im Ohr, wenn ich an die Übung mit der HLW-Puppe denke.

Dann ging es zum  letzten Tauchgang! Nach Hendriks Beschreibung der Aufgabe einer kompletten Rettung von Unterwasser bis zum Eintreffen des Rettungswagens, wurde das Briefing und die Gruppeneinteilung durch Franz übernommen. Im Tauchgang wurde aus einer Tiefe von etwa 9 Metern ein verunfallter Taucher gerettet. Dabei wurde das Team gut von dem Gruppenführer koordiniert. Jeder wusste, was er zu tun hat. Vom Retter selbst, über das Setzen der Boje bis hin zur Absicherung. An der Oberfläche wurden Zeichen und Rufe abgegeben, um die Personen am Ufer zu verständigen. Dann machte sich die Gruppe geschlossen auf in Richtung Ufer. Am Ausstieg angekommen arbeiteten die Helfer Hand in Hand. Der Verunfallte wurde an Land gebracht und es wurde wie vorher geübt mit der Wiederbelebung begonnen. An einer Puppe wurde die HLW mit AED durchgeführt, bis virtuell der Rettungswagen eingetroffen ist und der Verunfallte übergeben wurde.

Dieser zweite Tag des Kurses war sehr intensiv, lief aber im Großen und Ganzen reibungslos ab. Ergänzende Tipps gab es in der Nachbesprechung durch Hendrik und Daniel.

Die Teilnehmer Nadine, Franz, Domenik und Sebastian, sagen Danke an den Kursleiter Hendrik, an den TC Orca Halle für die super Lokation und Dorit für Hospitation sowie Foto- und Videoaufnahmen.