Das für mich wichtige Fazit aus dieser Diskussion war, dass man für jeden Tauchgang bzw. „Einsatz“ eine passende und zielführende Ausrüstung zusammenstellen und auf das Mitführen von unnötigem Material verzichten sollte.
Unsere Ausrüstung für den nun folgenden, geselligen Teil des Abends bestand dann entsprechend optimiert aus einem Dekobier oder Gläschen Wein. Allerdings zog sich der Abend nicht all zu lange hin, da wir am Samstag schon um 7 Uhr wieder beim Frühstück sein wollten. Eigentlich vermeide ich ein derart frühes Aufstehen so gut es geht, aber wir sind ja nicht zum Spaß hier. Um 8:30 Uhr mussten wir nämlich schon wieder am Köthener Stadtbad sein und unser DTG aufrödeln.
Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen der Trainingsplanung und didaktischen Aufbereitung der Lehrinhalte, so hatte jeder Teilnehmer vier Trainingspläne erstellt. Zwei behandelten vorgegebene Themen zur ABC-Ausbildung und zwei weitere drehten sich um den Umgang mit dem DTG. Von diesen vier Plänen musste dann jeder von uns jeweils einen ABC- und einen DTG-Trainingsplan mit dem Rest der Gruppe als Tauchschüler durchführen.
Zwei Beispiele zu den Themen: Für die DTG-Ausbildung ging es um das Absetzen, Aufsetzen und Ausblasen der Tauchermaske in einer Tiefe von 2-5m. Also einem doch sehr wichtigen Skill, der, wenn man ihn vernünftig beherrscht, sehr viel Stress aus einer solchen Situation nimmt und den Tauchgang deutlich sicherer gestaltet.
Beim DTG war ein spannendes und doch ziemlich komplexes Thema das Anschwimmen eines in 2-5m Tiefe verunfallten Tauchers mit ABC-Ausrüstung, Antauchen, Verbringen des Tauchers an die Wasseroberfläche (mit Hilfe seines Jackets/Inflators) und abschließendes Transportieren über 50m bis zum sicheren Ufer.
Nachdem wir alle erfolgreich unsere DTG-Lehrproben hinter uns gebracht und viel gutes und hilfreiches Feedback bekommen haben, ging es dann auch schon wieder zurück zum TC Hurricane für ein leckeres Mittagessen und weitere Theorieeinheiten.
Wir befassten uns an diesem Nachmittag indirekt mit Doping und direkt mit der Auswirkung des massiv gestiegenen Konsums von frei verkäuflichen Arzneimitteln z.B. Diclofenac oder der Anti-Baby-Pille auf die Umwelt. Als Beispiel dienten Stoffe, die vom Menschen ausgeschieden werden und in den Wasserkreislauf gelangen. Dort wirken sie sich auf bestimmte Fischarten derart aus, dass die Fische keine Männchen mehr hervorbringen, was für ein dauerhaftes Überleben dieser Fischbestände in betroffenen Gewässern natürlich wenig förderlich ist.
Danach war es auch schon wieder Zeit für das Abendessen und der Grill wurde angeheizt. Nach einem fulminanten Mahl und weiteren lustigen, interessanten und spannenden Gesprächen ging es auch heute wieder zeitig ins Bett, denn auch an diesem Sonntag ging es wieder um 8:30 Uhr ins Schwimmbad.
Diesmal drehte sich alles um unsere ABC-Trainingspläne und erneut stellten wir fest, wie sehr ein gut strukturiertes Training die persönliche Weiterentwicklung fördern bzw. eigenen Fehleinschätzungen der eigenen Fitness entgegenwirken kann.
Zum Abschluss lernten wir noch ein paar kleinere ABC-Übungen kennen, die man beim Hallentraining einbringen kann, um das Training abwechslungsreicher zu gestalten. Leider ging es bei diesem letzten Teil auch um Krafttraining im Wasser, was uns nach unseren ebenfalls nicht wenig fordernden Trainingseinheiten den Rest gab.
Wir haben es jedoch trotzdem alle überstanden und fuhren ein letztes Mal für dieses Wochenende im Konvoi zurück zum TC Hurricane.
Dort angekommen besprachen wir nach einem sehr leckeren Mittagessen die letzten offenen Fragen und Organisatorisches für unser nächstes und letztes Ausbildungswochenende im Mai, bevor wir uns verabschiedeten und wieder nach Hause fuhren.