Die Inhalte der Vorträge waren breit gefächert. Sie bauten auf den in Basis- und Aufbau-Modulvermittelten Themen auf – in diesem Fall jedoch eher sportartspezifisch, also speziell im Hinblick auf die Ausbildung von Sporttauchern (mit DTG und ohne) im VDST. Rechtliche Aspekte aus öffentlichem Recht und Strafrecht wurden hierbei ebenso beleuchtet wie Versicherungsfragen, hierbei vor allem tauchspezifische Versicherungsinhalte und Ausschlusskriterien, die bei der Arbeit im und am Wasser eine besondere Rolle spielen. Die besondere Verantwortung, die wir als zukünftige Trainer C im Bereich Sporttauchen haben werden, wurde uns nochmals bewusst gemacht. Darüber hinaus wurden didaktische Methoden des Theorie-Unterrichts, der sinnvolle Einsatz verschiedener Medien und die Gestaltung von Vorträgen und Präsentationen wiederholt.
Ein Vortrag zu leistungsphysiologischen Grundlagen bildete den Übergang zur theoretischen Einführung in diverse Teilbereiche der Tauchausbildung. Angefangen bei biochemischen Prozessen der Energiegewinnung auf Zell-Ebene wurde systematisch aufgebaut und verschiedene Trainingsmethoden vorgestellt, um die zugrundeliegenden Prozesse optimal in der Trainingsgestaltung zu nutzen. ATP, ADP, Lipolyse, High Intensity Intervall-Training (HIIT) – die Nicht-Biologen unter uns dürften hier erstmals in dieser Tiefe mit diesen Begriffen konfrontiert und trotz rauchender Köpfe glücklich über diese teils neuen Einblicke gewesen sein!
Fünf ausführliche Vorträge bereiteten uns anschließend auf die eigentliche Arbeit mit Tauchschülern vor. Vorangestellt wurden die Empfehlungen des VDST bezüglich der Ausrüstungskonfiguration für Ausbilder unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten beim Tauchen. Darauf aufbauend wurde ausführlich über die Durchführung verschiedener „Teildisziplinen“ der Tauchausbildung im VDST referiert: „Schnuppertauchen“, ABC-(Apnoe)-Training, Ausbildung mit Druckluft-Tauchgerät (DTG) und die Tauchausbildung mit Kindern. Abgerundet wurde dieser Themen-Komplex mit einem Vortrag zur Prüfungsabnahme und Hinweisen zur richtigen Verwendung der vom VDST bereitgestellten Materialien.
Eine breit gefächerte Themenpalette und viele Vorträge/Präsentationen – man könnte den Eindruck gewinnen, dieses erste Kurswochenende sei nicht gerade interaktiv gewesen. Dies ist keineswegs der Fall! Die einzelnen Themenkomplexe wurden stets durch Umfragen,Gruppenarbeit und ausführliche Diskussionsrunden aufgelockert. Verschiedene Tools machen dies auch bei einer virtuellen Zusammenkunft möglich. Trotzdem fiebern wir dem nächsten Kurswochenende entgegen, wo wir uns persönlich kennenlernen, austauschen und bei praktischen Übungskomplexen im Wasser voneinander lernen können!