Am Freitag, dem 21.10.2022 ging es für 14 Sportler und 2 Trainer nach Spanien, in eine kleine Stadt namens Calella, welche nicht weit von Barcelona weg ist. Früh um 7:30 Uhr trafen sich die Sportler des SSC Halle und des TC Harze am Flughafen „Halle-Leipzig“.
Nach Verspätung des ersten Fluges, von Halle nach München, verspätete sich der Flug von München nach Barcelona auch noch. Als wir dann endlich in Barcelona ankamen, wurden wir mit einem Shuttle nach Calella in unser Hotel „Bernat II“ gebracht. Endlich am Hotel angekommen, eingecheckt und Zimmer aufgeteilt, ging es noch am selben Abend zur ersten Trainingseinheit. Das Training fand in einem Sportkomplex mit offenen Olympiabecken in der Nähe des Hotels statt.
In 11 Wassereinheiten an 6 Tagen ging es mit den Powerfins und ohne Flossen um die ersten Grundalgen der Saison und eine Verbesserung der Technik. Im Freiluft-Pool schnupperten wir internationales Flair zwischen Franzosen, Esten und Dänen. Sogar Flossenschimmer aus Aix au Provence waren bei diesen Topbedingungen auch vertreten.
Das erste Training war noch recht entspannt und diente dem Ausgleich der mangelnden Bewegung der Anreise. Die darauffolgenden Tage ging es dann deutlich anstrengender zu. Schnell wurde klar, dass wird kein Urlaub. Wir hatten zwei Wassereinheiten und eine Athletikeinheit pro Tag. Es ging früh, 8:30 Uhr, eine Stunde nach dem Frühstück, zum ersten anstrengendem Wassertraining. Dies dauerte mit Aufwärmung ca. 2 ½ Stunden. Danach waren wir alle schon ziemlich kaputt. Nach einer längeren Pause, von ungefähr 2 Stunden, ging es zum Mittagessen. Eine Stunde nach dem Mittagessen, ging es für 60 bis 90 Minuten zum Athletiktraining an den Strand. Anschließend folgte das dritte, und damit das zweite Wassertraining des Tages, welches nochmal 2 Stunden dauerte. Nach jedem Trainingstag waren wir froh, dass wir es geschafft hatten und waren gespannt auf den nächsten Tag.
Das Training gestaltete sich jeden Tag sehr abwechslungsreich. Dabei gaben uns beide Trainer stets moralische Unterstützung und pushten uns in jedem Training ans äußerste und darüber hinaus. Die Beine brannten, der Muskelkater wurde gefühlt immer mehr und die Füße zeigten schnell erste Blasen von der Flosse. Ein Trainingslager, indem jeder über seine Grenzen hinausgeschossen ist.
Zum Athletiktraining gab es meist eine Erwärmung, um wieder in Gang zu kommen, wie z.B. Laufen oder Seilspringen gespickt mit kleinen Spielen. Anschließend rundeten athletische Übungen zur Kräftigung diese Einheiten ab.
Nach den ersten 2 vollen Trainingstagen gab es dann am Montag einen Erholungstag, den wir in Barcelona genießen durften. Wir fuhren mit der S- Bahn nach Barcelona und machten dort zunächst eine 2-stündige Stadtrundfahrt mit einem Doppelstockbus. Nachdem diese vorbei war, hatten wir den Rest des Tages Zeit uns frei in der Stadt zu bewegen, bis wir uns alle am späten Nachmittag wieder trafen und zurück ins Hotel fuhren. Schließlich haben wir die Zeit unseres „Restdays“ ideal genutzt.
Nach diesen Erholungstag folgten dann noch drei Tage mit intensivem Training. Man spürte deutlich die schwankende Motivation. Jedoch konnte die Gruppe nach einer ersten Feedback-Runde sich besser dem Training fügen und vor allem auch die unterschiedlichen Leistungsbereiche im Training umsetzen. So waren die Einheiten auch immer wieder mit Serien in maximaler Geschwindigkeit gespickt. Bereits hier konnte man sehen, welche Fortschritte jeder einzelne erreichen kann. Im abschließenden Test über 100 m FS konnten sich fast alle im Vergleich zum Beginn des Trainingslagers, trotz der Anstrengungen der letzten Tage, um mindestens 2 Sekunden verbessern.
In den wenigen Stunden der Freizeit nutzte man das Flair Spaniens zum Shoppen bzw das gute Wetter zum regenerieren am Strand und im Meer.
Und am Freitag, dem 28.10.2022 ging es schon wieder zurück nach Hause. Diese Woche war für jeden eine intensive und lehrreiche Erfahrung. Beim Abschlussgespräch gaben beide Trainer ebenfalls ein positives Feedback und waren positiv beeindruckt über die gezeigte Leistung. Trotz aller Strapazen ist sich die Gruppe einig, dass es ein gelungenes Trainingslager war und sie die „Quälerei“ unter diesen traumhaften Bedingungen auch ein wenig genießen konnten. Nun sind alle gespannt, wie man die neue Kraft auf die Monoflosse übertragen wird. Beim nächsten Wettkampf Ende November wissen wir dann mehr.